Dienstag, 5. Mai 2015

Kodomo no Hi

Heute wird in Japan Kodomo no Hi gefeiert.
Ich bemühe wieder Wikipedia für ein paar Infos :)

Allerdings habe ich auf dem Familienfest am Sonntag erfahren, das die Ursprünge dieses Festes auf ein Frauenfest zurückgehen sollen.

Ursprünglich wurde dieser Tag Tango no Sekku (端午の節句) genannt und war vermutlich das japanische Pendant zum chinesischen Drachenbootfest (端午節). Sekku bezeichnet ein Jahreszeitenfest (heute gibt es 5 pro Jahr). Dieses sollte den Beginn des Sommers bzw. der Regenzeit kennzeichnen. Tango hat eine doppelte Bedeutung: Tan bedeutet „Kante“ oder „Anfang“ und go „Mittag“. Im Japanischen heißt go auch Fünf (), was sich auf das Datum des Festes – der fünfte Tag des fünften Monats – beziehen könnte. Von alters her war der fünfte Monat des chinesischen Kalenders der Monat der Reinigung, und viele Riten, um böse Geister abzuwehren, wurden in diesem Monat vollzogen.


Obwohl das genaue Anfangsdatum, von dem an dieser Tag gefeiert wurde, nicht bekannt ist, fällt es vermutlich in die Regierungszeit der Tennō Suiko (592–628). Während der Nara-Zeit wurde in Japan der Tango no Sekku auf den fünften Tag des fünften Monats gelegt.
Bis vor kurzem war der Tango no Sekku als „Knabenfest“ bekannt, während das Hina-Matsuri („Mädchenfest“) am 3. März gefeiert wurde. 1948 bestimmte die Regierung den 5. Mai als nationalen Feiertag, um die Freude aller Kinder zu feiern und Dankbarkeit gegenüber den Müttern auszudrücken. Daraufhin wurde er in Kodomo no Hi umbenannt. Von einigen wird kritisiert, dass er trotz der Umbenennung immer noch das Knabenfest und im Gegensatz zum Mädchenfest ein Feiertag ist.

 

An diesem Tag hissen die Familien auf einer hohen Bambusstange neben dem Wohnhaus die Koi-Nobori („Karpfenfahne“): eine große, schwarze für den Vater, eine rote für die Mutter, je eine blaue für jeden Jungen (oder jedes Kind). Die im Wind ähnlich einer Wetterfahne drehbar angebrachten Karpfen zollen auch vom Wunsch nach Stärke des Jungen, der wie der Karpfen gegen den Strom schwimmen muss. 


Eine weitere Tradition, die den Wunsch nach Stärke ausdrückt, ist das zur Schau stellen von Krieger- und Heldenpuppen (musha ningyo). Ein beliebtes Motiv ist dabei die Sagengestalt Kintarō ("Goldener Junge"), ein tierfreundlicher Junge mit übernatürlichen Kräften. Die Puppen werden in der Hoffnung aufgestellt, dass die Söhne genauso werden mögen wie der kindliche Held: mutig, stark und aufrichtig.


Immer noch werden auch traditionelle Waffen präsentiert. Wie der Kabuto, der klassische Helm der Samurai, sollen sie der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass jeder Junge in der Familie zu einem "Krieger" heranwachse. 


Eine weniger martialische Form ist die aus Papier gefaltete Helm-Variante, die auch zu Verkleidungen getragen werden kann.




Traditionell wird an diesem Tag Kashiwa-Mochi, das sind Reiskuchen umhüllt von Eichenblättern (kashiwa), und Chimaki gegessen.


Auch ich habe eine  Koi-Nobori zu Hause :)

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